Die elektronischen Gesundheitskarten (eGK) der Generation 2.1 sorgen seit Anfang des Jahres bundesweit für viel Ärger in ärztlichen und therapeutischen Praxen. Das Einlesen der Krankenkassenkarten führt unter anderem dazu, dass Kartenlesegeräte abstürzen, Praxisausweise nicht korrekt gelesen werden und sogar die Praxisverwaltungssoftware Fehlermeldungen sendet. HASOMED hat einen Weg gefunden, wie Sie mithilfe einfacher Haushaltsgegenstände das Problem vorübergehend selbstständig beheben können.
Elektrostatische Aufladung als möglicher Auslöser der Fehlermeldungen identifiziert
Vergangene Woche gab die für die Einführung der Gesundheitskarten verantwortliche Gesellschaft gematik bekannt, dass elektrostatische Aufladung Auslöser der bundesweit auftretenden Probleme sei. Aufgrund verstärkter Hygienemaßnahmen im Rahmen der Corona-Pandemie stecken Patient:innen Gesundheitskarten vermehrt selbstständig in das Kartenterminal. Dadurch entladen sich Krankenkassenkarten direkt am Kartenlesegerät. Diese Entladung führt zu Einschränkungen am Kartenterminal. Vorher fand die Entladung bereits beim Übergeben der Gesundheitskarte an die Arzthelfer:innen statt (mehr dazu: gematik). Zudem würde der Umstand durch Umwelteinflüsse, wie Fußbodenbelege oder auch Witterungsbedingungen, zusätzlich beeinflusst. Konkrete Vorschläge, wie Ärzt:innen und Therapeut:innen dieses Problem umgehen können, nennt die gematik bisher jedoch noch nicht.
„Do It Yourself": So lösen die das Problem selbstständig in Ihrer Praxis
Uns als HASOMED ist die massive Einschränkung des Praxisbetriebs bewusst, die derzeit durch das Einlesen elektronischer Gesundheitskarten der Generation 2.1 verursacht werden. Aus diesem Grund haben wir unter Hochdruck nach einer alltagstauglichen Lösung zur Behebung der Fehlermeldungen gesucht. Sollte elektrostatische Aufladung der Grund für die Fehler beim Einlesen elektronischer Gesundheitskarten sein, ist elektrostatische Entladung die logische Schlussfolgerung zur Behebung der Einlesefehler. Dabei konnten wir nicht nur die Fehlermeldung durch elektrostatische Aufladung mithilfe eines einfachen Luftballons simulieren. Wir liefern Ihnen auch eine „Do It Yourself“-Anleitung, wie Sie mit einfachen haushaltsüblichen Gegenständen elektronische Gesundheitskarten elektrostatisch entladen.
Zur Umsetzung unseres Praxis-Tipps benötigen Sie lediglich einen Streifen haushaltsübliche Aluminiumfolie und Klebestreifen. Befestigen Sie die Alufolie mithilfe des Klebestreifens auf der Rückseite des Kartenlesegeräts. Achten Sie darauf, dass die Alufolie mindestens einen der metallischen Buchsengehäuse (z.B. den USB-Steckplatz USB-A) bedeckt. Vor dem Einlesen der elektronischen Gesundheitskarten können Sie diese nun elektrostatisch entladen, indem Sie den Chip der Karten kurz gegen die Alufolie halten. Die genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung erhalten Sie im Video. Bitte beachten Sie: Laut gematik zeigt diese Maßnahme einen sehr hohen Wirkungsgrad. Allerdings wird sie vom Hersteller Wordline (ehemals Ingenico) nicht empfohlen, da ggf. kein Gewährleistungsanspruch besteht.